Projizierte Räume

Für das Swiss Center for Design and Health hat iart eine riesige Projektionsfläche geschaffen

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Kontext

Im Swiss Center for Design and Health werden neueste Technologien und Forschungsergebnisse dafür verwendet, architektonische Umgebungen, Werkzeuge und Abläufe im Gesundheitswesen zu testen und zu verbessern. Ideeller Grundsatz der hier vorangetriebenen Arbeit: Nicht die Technik, sondern die Bedürfnisse der Menschen sollten im Mittelpunkt von Planung und Entwicklung stehen. Und: Lösungen, die diesem Ziel dienen, kann die Wissenschaft nur gemeinsam mit Gesellschaft, Politik und Wirtschaft entwickeln. Das Ganze firmiert unter dem Label SimXR.

Nutzungsszenarien

Das 2500 Quadratmetern grosse Living Lab ist eine Plattform, die Akteur*innen aus Gesellschaft, Forschung und Industrie zum Thema Gesundheit und Design zusammenbringt. Hier werden Testräume gebaut, Produkte verändert und Prozesse simuliert und so der konkrete Gebrauch von Krankenzimmern, Operationssälen, Arztpraxen, Alters- und Pflegeheimen aber auch von Arbeitswelten oder des öffentlichen Raums durchgespielt. Denn: Das Einrichten von Testräumen ist in der Regel im laufenden Betrieb von Institutionen nicht vor Ort möglich. Die untersuchten Szenarien betreffen dabei alle Sinne: Licht- und Farbwahrnehmung, Lesbarkeit, Akustik von Räumen, Haptik von Oberflächen oder die Luftqualität.

Extended Reality im Living Lab

Erste Ausbauphase von SimXR ist eine Bodenprojektion mit einer Grundfläche von 35x16 Metern, welche dazu dient, Grundrisse im Massstab 1:1 abzubilden und darauf mittels Leichtbauwänden und Mobiliar räumliche Situation in Originalgrösse zu simulieren. Dafür wurden zwölf Beamer an einem hängenden Traverse-System installiert und ihr Bild mithilfe von edge blending ineinander gefügt. Sie sind mit einem Playout-System verbunden, über das Videoinhalte auf dem Boden platziert werden. Gesteuert wird das Ganze mithilfe eines Tabletts, auf dem eine eigens entwickelte Mediensteuerung läuft.

Ausblick

Das Living Lab ist ein Paradebeispiel für die immer wichtiger werdenden Infrastrukturen für Innovation im Gesundheitswesen. Die Technologie ist dabei nur ein Baustein von vielen, aber ein wichtiger. Sie macht es möglich, noch nicht gebaute Räume vor Ort ganz konkret zu simulieren, zu testen und zu verbessern. Das ist ein wortwörtliches Investment in die Zukunft. In weiteren Ausbauphasen soll die Bodenprojektion mit weiteren Medien zu einer vollumfänglichen Extended Reality (XR) Plattform ausbebaut werden. Hierzu gehören Overlays mittels Augmented Reality (AR), Motion Capture sowie die Anbindung an Digital Twins und BIM-Modelle der zu testenden Räume.

  • Eröffnung

    2023

  • Ort

    Nidau

  • Kunde

    Swiss Center for Design and Health

  • Leistungen

    FachplanungSystementwicklungSoftwareentwicklungKoordination

Weitere Projekte

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