Das Aufblühen der Technik
In den kinetischen Skulpturen von «Flower Meadow» wurden biegbare Screens zu Blütenblättern
Flower Meadow consists of a non-fungible species of flowers that are nourished by AI that will renew and proliferate every day.Wallpaper Magazine
Die Ausstellung
Fünf von iart entwickelte kinetische Screenskulpturen waren Teil der Ausstellung «LUX: A New Wave of Contemporary Art», die von SUUM curation and consulting organisiert wurde und vom 13. Oktober bis 18. Dezember 2021 im Londoner 180 The Strand stattfand. Neben der raumgreifenden Installation von iart waren dort Arbeiten von Refik Anadol, Hito Steyerl, Carsten Nicolai, Es Devlin und weiteren prominenten Exponenten der zeitgenössischen Medienkunst zu sehen.
Blurring the lines between the physical and virtual worlds, this exhibition promises to offer a spectacular sensory overload.Harpers Bazaar
Die Screen-Skulpturen
Die fünf unter dem Titel «Flower Meadow» versammelten kinetischen Screenskulpturen bestanden aus jeweils sechs biegsamen OLED-Screens. Sie waren wie Blütenblätter angeordnet und öffneten sich, gesteuert von einem komplexen Antrieb, wie natürliche Blüten. Ein sphärischer Soundtrack untermalte das Schauspiel an der Decke von 180 The Strand im Londoner West End.
Überblick
- 5 kinetische Screenskulpturen
- 6 biegsame 55-Zoll-Screens pro Skulptur
- Screens falten sich ineinander
- Öffnen und Schliessen in regelmässigen Abständen
- Virtuelle Blumen generiert mit KI
The art is the tech, that’s the point.timeout.com
Die Grundstellung
Die Screens waren ineinander gefaltet und zeigten geometrische Flächen, die die physische Form der Hardware wiederholten und variierten. So entstanden visuelle Bezüge und Überlagerungen zwischen den Screens, die Blumen erschienen noch komplexer als sie physisch schon sind. Virtuelle Glanzeffekte evozierten eine subtile Lichtbewegung – als würde die Sonne im Zeitraffer über die Blüten streichen.
Das Öffnen der Blüten
Im Moment, in dem sich die Screenskulpturen öffnen, erschienen Bilder von konkreten Blüten auf den Bildschirmen und erstrahlten in vollem Glanz, wenn diese ganz geöffnet waren. Eine AI hatte im Hintergrund tausende von Blütenbildern analysiert und hatte diese neuen, vollständig artifiziellen Blütenbilder generiert.
Das Schliessen der Blüten
Dann verwandelten sich die konkreten Blüten mit einer virtuellen Kreisbewegung wieder in abstrakte Muster und die Screens zogen sich zusammen. Die Grundfarben variierten dabei von rot zu gelb, zu violett und grün. So öffneten und schlossen sich artifizielle Blumen und evozieren eine natürliche Blütenwiese im Rhythmus von Tag und Nacht, Frühling und Herbst.
Fakten zum Entwicklungsprozess
- Entwicklung von Aufhängung und Bewegungsapparat
- Servomotor steuert kleine Seilwinden
- Screens an feinen Drähten befestigt
- Schneckengetriebe aus Messing drehen die Federstahlstangen
- Ineinandergreifen von Hard- und Software
- Entwicklung virtueller Bespielungsvarianten
Projektgeschichte
Alles begann mit einer Anfrage von SUUM. Die aussergewöhnliche Biegsamkeit der LG Screens sollte in einem show case in noch nicht gesehener Weise zur Anschauung kommen. Daraufhin entwickelte iart die Idee mechanisch bewegter Screenskulpturen in Form von Blüten. Gemeinsam mit MKT Engineering wurde im Frühling 2021 ein erster Prototyp mitsamt ausgeklügeltem mechanischem Unterbau entwickelt. Nach erfolgreichen Tests wurden im Sommer 2021 vier weitere Blumen gebaut und im Herbst als Schar bei 180 The Strand installiert.
Eröffnung
2021
Ort
London
Kunden
LG ElectronicsSUUM Art Curation and Consulting
Partner
MKT Engineering
Leistungen
2D/3D-GestaltungPrototypingSoftwareentwicklungAnforderungsmanagementBetriebKoordinationAV-EntwicklungControllingMedientechnische Planung