Botschaften im Stein
Mit dem Lichtfries tritt das Kunstmuseum Basel in stillen Dialog mit der Stadt
This project is simply breathtaking. I hope the future looks like this.SEGD, Best of Show 2017 and Honor Award 2017
Konzeptueller Kontrast
Eine graue Ziegelsteinfassade: archaisch, hermetisch, stolz. Gleichzeitig: Eine flüchtige Leuchtschrift, verspielte Muster tanzen durch die Wand. Der Bruch hat Konzept. Ausgehend von der Idee von leuchtenden Pixel-Bricks entwickelte iart zusammen mit den Architekten von Christ & Gantenbein den ersten intelligenten Lichtfries der Welt.
Licht als Medium
Der Lichtfries interpretiert das antike Stilelement des Frieses auf revolutionäre Weise. Jetzt spielt nicht nur natürliches Licht durch das Relief, sondern leuchtet auch Kunstlicht durch die Fugen. Präzise angesteuerte LEDs legen bewegte Bilder und Texte für Augenblicke in die Fassade.
Nutzen des Museums
Als Teil der Architektur bricht der Lichtfries die ansonsten zeitlose Erscheinung des Museums. Er bietet die Möglichkeit, über aktuelle Ausstellungen und Veranstaltungen zu informieren, ist aber auch ein eigenständiges Medium, das von Künstlerinnen und Künstlern bespielt werden kann.
Wie es funktioniert
Die schmalen, horizontal verlaufenden Fugen des Lichtfrieses bilden ein feines Relief und werden vom einfallenden Tageslicht verschattet. In die Fugen sind weisse LEDs eingelegt. Sie sind von der Strasse nicht sichtbar und leuchten die speziell geformten Hohlkehlen präzise aus. So kann die Fuge dunkler, heller oder gleich hell erscheinen wie die restliche Fassade.
Technische Fakten
- Masse des Lichtfrieses: 115m x 3m
- 40 horizontale Fugen über sieben Fassadenelemente
- Sensoren auf dem Dach ermitteln Helligkeit der Umgebung
- Distanz zwischen den einzelnen LEDs: 22 Millimeter
- Vier nebeneinander liegende LEDs bilden einen Pixel
- Gesamtauflösung des Lichtfrieses: 1306 x 40 Pixel
Erfolgreiche Zusammenarbeit
Architekt Emmanuel Christ von Christ & Gantenbein und Valentin Spiess von iart trafen sich zu einem Gespräch über die gemeinsame Zusammenarbeit. Und sind erstaunt, wie nahe sie an der Ursprungsidee geblieben sind, trotz sechsjähriger Entwicklung.
A milestone media facade. For certain it is the most unobtrusive and at the same time ‹smartest› media wall in the world.Jo-Eike Vormittag, Professional Lighting Design, March/April 2017
For the first time we are seeing the blurring of 21st century media treatment masterfully integrated within architecture. It is undeniably brilliant in conception and execution.34th Annual IALD International Lighting Design Awards, Award of Merit
Awards
Das Projekt überzeugte Fachjuries weltweit und gewann 16 namhafte Designpreise, darunter den Media Architecture Award, Best of Responsive Environments & Gold bei The One Show sowie Cannes Lions Gold.
Eröffnung
2016
Ort
Basel
Kunde
Bau- und Verkehrsdepartement Kanton Basel-Stadt, Hochbauamt
Partner
Christ & GantenbeinLudovic BallandMultivision LED-Systeme GmbHZPF Ingenieure AG
Leistungen
2D/3D-GestaltungLichtplanungFachplanungPrototypingSystementwicklungSoftwareentwicklungSystemintegration
Auszeichnungen
Wienerberger Brick Award
Grand PrixWienerberger Brick Award
WinnerDesign Preis Schweiz
Winner
Alle Awards anzeigenFotos & Video Footage
Derek Li Wan Po