09.09.2021

«Pissarro Sounds» eröffnet im Kunstmuseum Basel

Gerade eröffnete «Camille Pissarro. Das Atelier der Moderne» im Kunstmuseum Basel. Mit «Pissarro Sounds» hat der Künstler Moritz Fehr für vier Ausstellungsräume ein Soundkunstwerk aus dynamischen Klangräumen geschaffen, das die Besucherinnen und Besucher mittels sogenannter Binauralsynthese und einem präzisen Location Tracking in die Kunst- und Lebenswelt des französischen Neoimpressionisten eintauchen lässt. Pissarro Sounds ist die erste öffentliche Anwendung des Innosuisse Forschungsprojektes Immersive Audio Guiding System (IAGS) der Hochschule für Musik FHNW, iart und Idee & Klang Audio Design.

Die Grundlage für Pissarro Sounds und der Kern der von iart speziell für Anwendungen im Museum entwickelten Mixed Reality Plattform bildet ein interaktives 3D-Modell, in dem eine exakte Kopie der Ausstellungsräume hinterlegt ist. Wie in einem Computergame sind auch in diesem digitalen Zwilling der Ausstellung verschiedene Objekte, Sounds, Interaktionen und Triggerzonen verortet. Gleichzeitig erfasst im Realraum ein hochpräzises Location Tracking die Bewegung der Besucherinnen und Besucher und überträgt ihre Position ins 3D-Modell. So lösen sie durch ihre Bewegung im Raum die Klänge aus. Denn ihre Kopfhörer generieren mit den kombinierten Daten relationale Klangräume grade in jenem Moment, in dem sie sich durch die Ausstellung bewegen.

«Pissarro Sounds» zeigt eindrücklich, dass Augmented Reality Audio reif ist für den vielfältigen Einsatz in Museen. Dabei ist es nur eine von vielen Anwendungsmöglichkeiten. Denn die basale Mixed Reality Plattform (MxRP) ist an wechselnde Bedingungen anpassbar. So wird sie auch in Zukunft als Framework für den Einsatz erweiterter Realität und interaktiver Medien in grossen Ausstellungen dienen. Neben Sonderausstellungen wie jener zu Pissarro bieten sich neue Potenziale, um klassische Dauerausstellungen von Kunst, Wissenschaft und Technik neu erlebbar zu machen und somit für neue Besuchergruppen zu erschliessen.

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