Unsere Städte stehen vor enormen Herausforderungen: Die Bevölkerungsdichte wächst, der Verkehr wird immer dichter, die Luftqualität verschlechtert sich und die Infrastrukturen sind überlastet. Diese Probleme führen zu einer verringerten Lebensqualität. Nur wenige Gebäude tragen heute aktiv zur Lösung dieser städtischen Probleme bei.

Wir bei iart glauben, dass die Lösung für diese Herausforderungen in der Entwicklung der „Next Generation Intelligent Skins“ liegt – der nächsten Evolutionsstufe der Medienarchitektur. Diese intelligenten Fassaden sind mehr als nur ästhetische Gestaltungselemente. Sie kombinieren grüne Fassaden, Photovoltaik, intelligente Sensoren und interaktive Medien, um aktiv die Luftqualität zu verbessern, das Mikroklima zu regulieren, den Wärmeinseleffekt zu mindern, Lärm zu absorbieren und Energie zu produzieren.

Zwei bereits realisierte Projekte haben uns gezeigt, dass es möglich ist, Nachhaltigkeit und ästhetische Funktionalität zu vereinen: Am Schweizer Pavillon auf der Expo 2010 in Shanghai kombinierten wir Solartechnologie mit einer halbtransparenten Fassade, die Lichtmuster in Abhängigkeit von der Sonneneinstrahlung erzeugte. Und für den Novartis Pavillon in Basel entwickelten wir eine Medienfassade aus organischen Photovoltaik-Paneelen, die tagsüber Energie erzeugt und nachts als digitale Leinwand fungiert. Diese Projekte waren der Ausgangspunkt für unsere Vision einer wirklich intelligenten Architektur, die mehr ist als nur eine Gebäudehülle.­

Jedes heute statische Gebäude könnte zu einem interaktiven System werden, das aktiv zur Verbesserung der Lebensqualität beiträgt. Seine intelligente Hülle wird aus drei komplementären Schichten bestehen:

• Die äussere Gebäudehülle. Sie schützt das Gebäude gegen äussere Einflüsse und stellt eine Verbindung zur urbanen Umgebung her.
• Die grüne Schicht. Sie besteht aus Moos und anderen Pflanzenarten und sorgt für die Verbesserung der Luftqualität sowie des Mikroklimas ringsum.
• Die intelligente Medien-Schicht. Sie besteht aus Photovoltaik-Paneelen, Sensoren und interaktiven Lichtern, kann auf Umweltfaktoren reagieren und dynamische Inhalte darstellen.

Diese Schichten arbeiten zusammen, um Gebäude nicht nur funktional zu machen, sondern sie als aktive Elemente im städtischen Ökosystem zu integrieren.

Grüne Fassadenschichten wirken isolierend, absorbieren CO₂ und verbessern die Luftqualität. Sie tragen ebenfalls zur Reduzierung von Wärmeinseln bei – einem Problem, das in vielen Städten immer grösser wird.Aber was wächst in der Vertikalen? Moos! Es wächst ohne Erde und nimmt Nährstoffe direkt aus der Luft auf. Durch die Entwicklung von bio-rezeptiven Betonkonstruktionen können wir die Wachstumsbedingungen für Moos auf Fassaden optimieren und diese Technologie auf industrielle Massstäbe bringen. Die Kombination von Moos mit Photovoltaik, Sensoren und Lichtsystemen bildet die Grundlage für die «Next Generation Intelligent Skins».

Unser Team forscht kontinuierlich an neuen Materialien, Technologien und Designansätzen, die es uns ermöglichen, «Next Generation Intelligent Skins» Realität werden zu lassen. Doch diese Vision können wir nicht allein umsetzen: Haben Sie ein Projekt, bei dem Sie glauben, dass eine intelligente Fassade sinnvoll wäre? Dann lassen Sie uns zusammenarbeiten und einen nachhaltigen Unterschied schaffen!

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