Fassade mit vielen Gesichtern

Im olympischen Park der Winterspiele 2014 in Sotchi: Die Besucherinnen und Besucher stehen Schlange, um sich in 3D-Fotoautomaten ablichten zu lassen. Kurze Zeit später prangt ihr Gesicht von einer haushohen Fassade. Das Porträtbild wird zum Monument, der Besucher für einen Moment Teil der olympischen Architektur. Ein riesiges Spektakel, das sich dank der Begeisterung der abgebildeten Menschen über Handyfotos wie von selbst in die ganze Welt verbreitet.

Die 3D-Fotoautomaten erfassen die Gesichtsdaten der Besucher und liefern sie an die kinetische Fassade. 11'000 einzeln ansteuerbare und ausfahrbare Aktuatoren formieren sich zu riesigen dreidimensionalen Gesichtern, in Szene gesetzt von transluzenten RGB-LEDs.

iart entwickelte eine komplette interdisziplinäre Lösung, vom Entwurf und Bau eines Prototypen über die Integration von Soft- und Hardware zur Planung und Umsetzung. Es entstand die erste grossflächige kinetische Fassade der Welt, die dem Kunden MegaFon zu einem global beachteten Auftritt verhalf.

Mit MegaFaces erbrachte iart den Beweis, dass im Zeitalter der totalen medialen Durchdringung auch die Form von Gebäuden veränderlich sein kann. Neue Möglichkeiten der Kommunikation zwischen Architektur und Mensch lassen sinnliche Begegnungen entstehen.